Der Wecker klingelt am Sonntag vor 7 Uhr – ganz kurz stelle ich mir schon die Frage, weshalb ich mir das genau antue. Aber die Laufkleider liegen ja schon bereit, ich muss nur noch hineinsteigen. Wir haben uns beide für kurz/kurz mit Kompressionsstümpfen und Armlingen entschieden, denn die Temperaturen in Barcelona sollen heute zwischen 10 und 15 Grad liegen. Das Frühstück besteht etwas spartanisch aus Baguette vom Vorabend und zwei am Vortag beim Frühstück eingesteckten Honigportionen. Wir machen uns ohne Gepäck auf den Weg zum Start, das Hotel liegt im gotischen Viertel, nahe genug beim Gelände, und so entfällt das Anstehen für die Gepäckabgabe.
Bis zum Start waren die Augen dann offen... |
Der Park beim Arc de Triomf ist gut besucht, wir fädeln uns zum Einlaufen in die Läuferschar ein. Von 14‘000 Läufern ist die Rede, schlussendlich in der Rangliste aufgeführt sind aber nur knapp über 12‘000, davon etwas mehr als 2000 Frauen. Wir kommen vom Park her von vorne beim Start-/Zielbogen vorbei ins Startgelände, und ich muss mich sogleich beim Startblock gelb (<1h20) von Manuel verabschieden. Die hier anzutreffenden Läufer sehen schnell aus und scheinen mir schon förmlich mit den Hufen zu scharren, die Stimmung ist nervös. Entsprechend bin ich froh, dass ich mich weit nach hinten in den grauen Startblock (>2h) begeben kann. Hier ist‘s zwar auch sehr voll, aber die Stimmung ist wesentlich entspannter. Leider kann ich weder den Startbogen sehen, noch höre ich den Speaker – hier hinten hat es wohl nicht mehr für Lautsprecher gereicht. Wenigstens werden wir bestens unterhalten, irgendwo weiter vorn trommelt eine Rhythmusgruppe. Erst als sich mein Block in Bewegung setzt, realisiere ich, dass der Start weiter vorne längst erfolgt ist. Mit U2 aus den Lautsprechern geht es in Richtung Startlinie, Hühnerhaut-Feeling pur! Beim passieren der Startlinie zeigt die Uhr bereits über 15 Minuten, Manuel hat also bereits die ersten Kilometer hinter sich.