Für den diesjährigen Frauenlauf hatte ich drei ehemalige Mit-Handballerinnen dazu überredet, mich nach Bern zu begleiten. Wir hatten uns für den 5 km Lauf gemeldet, und es sogar geschafft gemeinsam im selben Startblock eingeteilt zu werden.
Die Fahrt nach Bern im Sonderzug der SBB war schon mal aussergewöhnlich - ein ganzer Zug voller Frauen in Sportkleidung. Trotz der frühen Morgenstunde herrschte im gesamten Wagen aufgeregtes und vor allem lautstarkes Geschnatter.
Nach einem ersten Boxenstop an der langen Toitoi-Reihe suchten wir die uns zugeteilte Garderobe. Diese befand sich in einer leer geräumten Tiefgarage, in welcher auch noch ein riesiges Duschzelt aufgestellt worden war - ebenfalls nicht ganz alltäglich, aber irgendwo müssen 15'000 Frauen ja untergebracht werden!
Wir fanden ein freies Plätzchen, bezeichnenderweise auf einem Frauenparkplatz. Die Abgabe der Wertsachen ging flott, und so blieb uns noch gut eine Stunde Zeit bis zum Start. Wir erkundeten das Startgelände und beklatschten die "Stockenten" und die Walkerinnen ohne Stöcke, welche sich zur 15 km Runde aufmachten. Ein kurzes Posieren für ein Foto und ein weiterer Toitoi-Stop lagen ebenfalls noch drin, dann bestaunten wir die Elite-Frauen (unter anderem mit den Marathonläuferinnen Maja Neuenschwander und Irina Mikitenko) welche in Wahnsinnstempo lospreschen. Schlussendlich suchten wir nach kurzem Einlaufen unseren bereits langsam in Richtung Startlinie vorrückenden Startblock auf.
Dort angekommen wurden wir von Zumba-Girls auf einer Plattform bespasst und aufgewärmt, hunderte mehr oder minder begabte Frauen hüpften fleissig mit und streuten zwischenzeitlich eine La Ola ein - Spass hat's auf jeden Fall gemacht!
Da ich vergessen hatte, meine Garmin einzupacken, war ich gezwungen "zeitlos" ins Rennen zu gehen - eine absolute Premiere. Zu Beginn fühlte sich das ziemlich seltsam an, aber eigentlich war es eine richtig gute Erfahrung! Ich hatte mir die 27:30er Pacemakerin ausgesucht, an welcher ich mich orientieren wollte. Mit einer der Handball-Ladies gab ich nach dem Startschuss gleich Gas, und versuchte mittels wildem Slalom-Lauf die Pacemakerin im Auge zu behalten. Den erste Kilometer bergab kann man es rollen lassen, leider führt die Strecke anschliessend bis Kilometer 3 stetig leicht bergauf.
Ohne es geplant zu haben, ergänzten wir beide uns bestens und machten abwechslungsweise Tempo. Bei Kilometer 4 war leider die Pacemakerin in der Ferne entschwunden, sie war einfach zu schnell. Dafür hatte inzwischen eine weitere Handballerin zu uns aufgeschlossen, sie war es ruhiger angegangen und hatte dann aufgedreht (und uns später sogar noch stehen gelassen :)). Der letzte Kilometer führte durch die Berner Altstadt, wo die Zuschauer dicht an dicht standen. Das Kopfsteinpflaster ist zwar etwas mühsam, die Stimmung aber um so schöner.
Der Zieleinlauf vor dem Bundeshaus war super, und es macht noch viel mehr Spass, dort Hand in Hand mit einer Freundin einzulaufen! Und das ganze erst noch in einer Zeit von nur knapp über 27 Minuten - die Pacemakerin hatte sich wohl leicht "verpaced"...
Schon bald war unsere Gruppe komplett im Ziel eingetroffen und liess sich die diversen Giveaways und das Finisher-Shirt aushändigen - alles perfekt durchorganisiert, wie übrigens der gesamt Anlass!
Nach einer heissen Dusche spazierten wir noch durchs Zielgelände und feuerten die Mädchen auf dem Meilen-Sprint an. Dann ergatterten wir mit etwas Glück einen Aussen-Tisch in einem Altstadt-Restaurant und belohnten uns mit Eiskaffee. :)
Für das Abendessen fuhren wir aber zurück nach Olten, die Berner Altstadt war mit den tausenden Frauen etwas überlastet. Insgesamt ein super Tag mit den Handball-Frauen, hat mir riesig Spass gemacht - danke Ladies, nächstes Jahr wieder!
Es ist schön zu lesen, dass dir der Frauenlauf auch so viel Spaß gemacht hat!! Ich war dieses Jahr zum ersten Mal in Wien beim Frauenlauf dabei, übrigens ist Irina Mikitenko dort auch mitgelaufen :-))
AntwortenLöschenIst ja etwas ärgerlich wie das mit der Pacemakerin gelaufen ist...aber ich glaube bei solchen Veranstaltung zählt einfach viel mehr die Freude und der Spaß! LG
Hey Beauty Runner. Ja, ich musste sofort an deinen Blog denken, als ich gehört habe, dass Irina Mikitenko in Bern startet :) Die Stimmung am Frauenlauf ist immer ganz speziell, viel entspannter und fröhlicher - das wird vermutlich in Wien ähnlich gewesen sein.
LöschenÜber die Pacemakerin hab ich mich nicht allzu sehr geärgert, es hätte mich wohl mehr gestört, wenn sie zu langsam gewesen wäre...