10/08/2013

Aktivwochenende

Eigentlich verbringen wir ja meistens Aktivwochenenden, aber die gemeinsam gesammelten Kilometer lagen dieses Wochenende schon etwas über dem Durchschnitt. Am Samstag durfte ich mir ausgiebig Zeit nehmen für meinen längsten Trainingslauf, während Manuel sich mit "bloss" 15 km und dem Wocheneinkauf begnügte. :)
Manuel beim passieren der Seebühne Bregenz
(Bildrechte bei Alphafoto.com).

Ich hatte mich für eine One-Way Strecke entschieden, das fällt mir irgendwie leichter. Mit meinem Generalabo bewaffnet fuhr ich also mit dem Zug nach Olten, um von dort mehr als 30 Kilometer der Aare zu folgen. Der Aareuferweg war nicht sehr stark frequentiert, nur gelegentliche "Hündeler" und andere Läufer. Das Wetter war herbstlich aber sehr Läufer-freundlich: trocken, eher kühl, mit gelegentlich einigen Sonnenstrahlen (und nur einem ganz kurzer Platzregen). 

Das viele herumliegende Laub bescherte mir allerdings nach nur drei Kilometer einen ziemlichen Schreckmoment. Durch einen unter den Blättern versteckten Stein bin ich nach aussen weggeknickt, ein sehr unschönes Gefühl, an welches ich mich nur zu gut aus meinen Handball-Zeiten erinnern kann... Nachdem der erste Schmerz abgeklungen war, konnte ich aber vorsichtig weiterlaufen - den Schuh habe ich wohlweislich nicht ausgezogen, und nach ein paar Minuten spürte ich nicht mehr viel - zumindest so lange ich in Bewegung blieb. Resultat war dann Abends allerdings ein deutlich angeschwollener Knöchel, aber kein Bluterguss - beim heutigen Mittagslauf habe ich schon nichts mehr davon gefühlt. Glück gehabt, die Bänder sind wohl noch ganz!

Nach etwas über dreieinhalb Stunden Laufzeit war ich dann wieder zuhause. Abends gabs wohlverdiente Penne "Cinque Pi" (wobei die fünf "P" bei uns für Panna, Pomodoro, Pepe, Prosciutto crudo und Parmigiano stehen). Den Rotwein genoss ich grösstenteils alleine (die Flasche war dann aber doch nicht ganz leer), denn für Manuel stand am Sonntag der Halbmarathon beim 3 Länder Marathon am Bodensee auf dem Programm.

Schon um Viertel vor 6 quälten wir uns am Sonntag Morgen aus dem Bett, um per ÖV ostwärts zu reisen. Der Start befand sich auf der Insel Lindau (Deutschland), das Ziel in Bregenz (Österreich).  Die Marathonmesse fand am Sonntag leider nicht mehr statt - schade, hätte gerne den Runnerspoint-Stand geplündert...

Alle Läufe (Viertel-, Halb- und ganzer Marathon) starten gleichzeitig um 11 Uhr. Mit einem kleinen Missgeschick wurde der erste Block auf die Strecke geschickt (O-Ton Speaker: "noch haben wir 30 Sekun*Peng!!*" - und weg waren sie). 7'000 Teilnehmer gingen an den Start, davon rund 3'400 beim HM und 1'400 beim Marathon.

Für mich gabs einen Knöchel-schonenden Schiffstransport hinüber nach Bregenz, wo ich Manuel bei der 10k-Marke wohl ganz knapp verpasste - er war schnell unterwegs. Es hatte viele Zuschauer an der Strecke, und die Stimmung war trotz trübem Wetter mit gelegentlichem Nieselregen sehr gut! Erwähnenswert ist vor allem die Passage mitten durch die Seebühne der Bregenzer Festspiele mit ziemlich speziellem Bühnenbild zur aktuell aufgeführten "Zauberflöte".
(Bildrechte bei Alphafoto.com)

Beim Halbmarathon muss noch eine Schlaufe am Ziel im Stadion Bregenz vorbei gelaufen werden, während die Viertelmarathonis direkt ins Ziel geführt werden (beide Läufe führen also nur durch zwei Länder). Die Marathon-Strecke hingegen zieht noch eine grosse Runde über St. Margrethen in der Schweiz, bevor es zurück nach Bregenz geht.

Ich hatte mir einen Platz im Stadion ergattert, von welchem ich sowohl die Strasse ums Stadion, als auch die rote Bahn im Stadion auf welcher der Zieleinlauf stattfand bestens im Blick hatte. Nach rund 1h10 war der Zieleinlauf voll mit Viertelmarathonis, der Sieger des Halbmarathons musste sich trotz Fahrradbegleitung im Slalom und über die Aussenbahn ins Ziel kämpfen. Für beide Parteien nicht gerade lustig... Bei 1:16:24 ging die erste Frau durchs Ziel, und schon erschien auch Manuel ausserhalb des Stadions! Leider war die Strecke kein Bisschen leerer geworden, was bestimmt noch einige Sekunden gekostet hat. Die 1:18:28 sind aber trotzdem neue PB, was nach einer sehr intensiven Trainingswoche Top ist! Ausserdem wurde es sogar noch der 3. Kategorienrang, Rang 14 Overall.

Alles in allem ein sehr schöner, gut organisierter Lauf, nur schade wurden Viertel- und Halbmarathon nicht auf getrennten Bahnen zum Ziel geführt - Platz genug wäre meiner Meinung nach vorhanden gewesen, sowohl auf der Bahn, als auch ausserhalb des Stadions.

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