6/18/2013

Temporär-Wohnsitz am See

Da endlich der Sommer Einzug gehalten hat und ein wunderbares Wochenende prognostiziert war, beschlossen wir am Samstagmorgen spontan, unseren Wohnsitz temporär ans Ufer eines Sees zu verlegen. Die Frage danach, welcher See es denn sein sollte, wurde mit etwas googeln schnell geklärt, und so machten wir uns nach einer kurzen Putzrunde auf den Weg in Richtung Zentralschweiz an den Sarnersee.

Weiter rein ging er aber nicht :) Wasser: 15°C.

Die Staumeldung verhiess nichts Gutes für die Gotthardautobahn, und so beschlossen wir unseren Welly mit einer Überlandfahrt etwas zu fordern. Via Willisau fuhren wir in Richtung Entlebuch. Dies natürlich nicht, ohne in Willisau einen spontanen Stop im Fabrikladen der Willisauer Ringli (ein traditionelles Schweizer Hartbiskuit) einzulegen und uns dort mit drei Kilogramm-Säcken Ringli und mehreren Grosspackungen Frühstücksmüesli einzudecken.


Viele feine Sachen im Willisauer-Ringli Fabrikladen.
 
In Entlebuch nahmen wir die Passstrasse in Richtung Glauberbergpass, ein Pass der vielen Schweizern (auch Manuel) aus ihrer Militärzeit nur zu bekannt ist. Trotz einiger "grüner" Präsenz war die Fahrt aber wunderschön, die sanften grünen Hügel der Biosphäre Entlebuch wurden zunehmend durch erste schroffere Voralpengipfel abgelöst, und auch Überbleibsel an Schneefeldern waren zu bewundern. Wie üblich liess ich mich von Manuel über den Pass chauffieren - schmale Passstrassen und Wellys stolze Breite sind mir in Kombination immer etwas unbehaglich. Die Strasse auf der Sarnersee-Seite des Passes war, Militär sei dank, deutlich breiter, und schon bald trafen wir beim Campingplatz Sarnen ein.

Der moderne Platz mit angrenzender See-Badi war geschützt auf einer Halbinsel gelegen, hinten der Fluss, vorne der See. In Rekordzeit schlugen wir unser Lager auf, Dachzelt hochkurbeln, Leiter platzieren, Stühle und Tisch raus, Sonnensegel in die Kederschiene fädeln, 2 Stützen, 2 Heringe (Zeltnägel) und fertig. Manuel pumpte als kurzes warm-up mein SUP auf, bevor er sich zur ersten Trailrunde aufmachte. Meine SUP-Runde wurde leider nach einer Viertelstunde durch aufkommenden Regen unterbrochen. Aus Angst davor, ein allfällig aufkommendes Gewitter als "Blitzableiter" auf dem See zu erleben, kürzte ich ab und paddelte rasch zurück ans "heimische" Ufer.

Welly mit dem neuen Sonnensegel.
Ein Gewitter gab es zwar nicht, aber während der nächsten zwei Stunden immer wieder kurze Regengüsse. Beim Apero beobachteten wir die angestrengten Versuche einer britisch-deutschen Grossfamilie, ihr Essen halbwegs trocken in den verschiedenen kleinen Vorzelten einzunehmen. Wir hatten das Glück, dass unsere Plätzen unter dem Sonnensegel trocken blieben, das Segel hat sich auch als Regenschutz bestens bewährt!

Beim "Znacht" - Rotwein gabs natürlich auch noch.

Nachdem unser Weisswein dann leer und die Grissini und Rauchmandeln alle aufgegessen waren, machten wir uns auch langsam ans "kochen". Auf dem Platz war leider das Entzünden von offenem Feuer verboten, also mussten wir auf die grossen Feuerstellen am See ausweichen, wo wir aber dafür eine bereits grillbereite Glut für unser Fleisch und die Kartoffeln erben konnten.

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