Trailrunning :-) |
Der letzte lange Lauf über 3.5 Stunden ist vorbei und der 6.
Dezember, an dem ich an der Startlinie der Kepler Challenge stehen werde, kommt
langsam aber sicher näher. Glücklicherweise konnte ich einen der begehrten
Startplätze ergattern, denn der Lauf ist in der Regel nach ca. 15 min.
ausverkauft. Aber dank dem schnellen Internet bei meiner Cousine Bettina in
Frankreich konnte ich mich problemlos anmelden. Die Kepler Challenge ist für
mich als Wettkampf das erste grosse Highlight, obwohl ich doch schon so viele
schöne Rennen in diesem Jahr hatte. Ich bewege mich aber auch in Neuland, denn
bisher bin ich noch nie so weit gerannt, bei diesem Ultra-Trail-Run ist eine
Strecke von 60,1 km und dazu noch ca. 1300 positive sowie negativen Höhenmeter
(siehe Link Kepler Challenge) zu überwinden, hoffe mein Training ist dafür ausreichend.
Der Kepler Track, auf welchem das Rennen stattfindet, ist
eigentlich einer der Great Walks, welche vom DOC (Departement of Conservation) in
den Nationalparks durch wunderschöne Landschaften präpariert werden und über
das ganze Land verteilt sind. Auf dem Weg sind jeweils diverse Hütten und
Campingplätze welche Übernachtungsmöglichkeiten bieten, womit man sich weniger
oder mehr Zeit nehmen kann für die zu bewältigende Strecke. Ein Great Walk
dauert in der Regel 3-5 Tage und ist zwischen 40 und 70 km lang, je nach
Höhenmeter und Schwierigkeit der Trails. Details dazu könnt Ihr unter folgendem
Link nachlesen.
Typischer NZ Trail |
Es ist überhaupt der absolute Hammer, wie viele National-
und Regionalparks es über das ganze Land verteilt gibt und wie viele Trails man
abrennen, abwandern und beklettern kann. Dies meist in der absoluten Wildnis,
durch Regenwald, über Bäche und Flüsse (meistens natürlich ohne Brücke), entlang
von Bergflanken und Klippen, über Wiesen und Strände, an Seen und am Meer usw… Das
Ganze natürlich ohne Empfang auf dem Mobile und oft ohne menschliche
Begegnungen über Stunden!
Aussicht beim Training |
So, genug geschwärmt! Wie ihr dem obenstehenden Abschnitt sicherlich
entnehmen könnt, ist das Training hier alles andere als ein Muss und ich freue
mich jeweils auch über 3, 4 oder 5 Stunden Trainingsläufe, welche hier immer
wieder ein Abenteuer sind! Muriel musste mich eher ab und zu bremsen, dass ich
nicht noch mehr auf Trails unterwegs bin.
Wunderschöne Trainingsläufe hatte ich hier in Neuseeland,
aber natürlich auch schon in Mauritius. Die Krönung war der längste
Trainingslauf im TeUrewera Nationalpark: ein Trailrun welcher gemäss GPS über
47 km mit mehr als 2100 HM führte, und für welchen ich 5h21min benötigte
(angegebene Wanderzeit für diese Strecke ist 22 Stunden).
Aussicht beim Training |
Route vom Trainingslauf im TeUrewera Nationalpark |
Weitere Highlights der
Keppler Vorbereitung war aber auch der Auckland Marathon, an dem ich den 66
Gesamtrang belegte, ein Run am 90 Mile Beach und am Kap Reinga. Dazu kommen
diverse Tageswanderungen, welche Muriel und ich unternommen haben, über die
eine oder andere habt Ihr vielleicht schon auf unserem Blog gelesen.
Zieleinlauf Aucklandmarathon |
Finisher Shirt, Medaille und Startnummer vom Aucklandmarathon |
Neben dem Training welches ich in den Beinen habe (in diesem
Jahr bereits über 3`900 km), musste ich für die Kepler Challenge auch meine
Ausrüstung entsprechend aufrüsten. Es gibt für dieses Rennen eine
Pflichtausrüstung, welche aus Sicherheitsgründen mitgetragen werden muss und
welche während dem Lauf kontrolliert wird. So konnte ich in Auckland noch auf
Shopping Tour gehen um die Ausrüstung zu komplettieren, hier eine Übersicht was
ich neben Food und Wasser alles mittragen darf:
- TWO
Thermal (or equivalent) long-sleeved tops
- ONE
Thermal (or equivalent) long johns
- Thermal (or equivalent) Hat and gloves
- Windproof and waterproof (seam-sealed) jacket
and windproof and waterproof (seam-sealed) overpants
- Survival Blanket
Eine Allwetter-GoreTex Jacke habe ich dann gleich von meinen Eltern und Muriel als Geburtstagsgeschenk erhalten, diese Jacke sieht nicht nur super aus, ist mit 300g auch extrem leicht, noch einmal vielen Dank!
Meine neue Gore-Tex Jacke |
Jetzt heisst es für mich nur noch Relaxen und die Beine
erholen lassen, damit ich dann auch frisch an der Startlinie stehe. Ich werde
dann natürlich in einer ruhigen Minute berichten, wie es mir bei der Keppler
Challenge ergangen ist!
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